Freitag, 21. Februar 2014

"Jugendbuch": "Bunker Diary" von Kevin Brooks

Bunker Diary: Roman
Worum gehts?
Linus will nur einem Blinden helfen, da wird er geschnappt. Gekidnappt. In einen Bunker gesperrt. Doch lange ist er nicht alleine: der Bunker besitzt schließlich 6 zusätzliche Zimmer, 6 Becher, 6 Gabeln, 6 Stühle. Zusammen sind sie 6 Menschen, die unterschiedlicher kaum sein können, jedoch eines schweißt sie zusammen: ihr Wunsch zu fliehen. Zumindest glauben sie dies am Anfang noch, doch dann beginnt der Entführer sein perfides Spiel ... 


[Taschenbuch]

Seitenanzahl: 300

Preis: 12,95 €
Erscheinungstermin: 01.03.2014
Verlag: dtv
Genre: "Jugendbuch"
Originaltitel: -
Fortsetzngen: -


Meine Meinung:

Wowww, und buff, ... mehr kann man als ersten Eindruck wirklich nicht sagen. Diese ganze Geschichte liegt mir immer noch schwer im Magen. Zuerst einmal: Mal ehrlich, ein Jugendbuch? Ich bin erst einige Jahre kein Jugendlicher mehr, aber dieses Buch einem 14-Jährigen geben? Niemals. Ich stimme da vollkommen mit der Mehrheit der Rezendenten überein, denn Bunker Diary hat mich ziemlich aufgewühlt zurück gelassen. Sicher irgendwann ab der Mitte wird einem klar, wie die Sache mit Linus etwa enden wird, trotzdem kam das endgültige Ende sehr kaltherzig und hart rüber.

Doch zuerst zum Positivem: Ich war wirklich beeindruckend, wie leicht es Kevin Brooks fiel, uns in seine Geschichte mit einzubeziehen! Man leidet, überlegt und rätselt richtig mit Linus mit. Auch die unterschiedlichen Charakterzüge der Menschen im Bunker werden dem Leser detailliert, doch nicht überladen präsentiert. Man fragt sich, was jede Person, egal ob Gefangener oder "Gefängniswärter" als nächstes vorhat. Zudem passiert eigentlich relativ wenig, aber der Autor schafft es, einen nicht eine Sekunde zu langweilen.
Und wirklich: bis zur Mitte des Buches dachte ich, dies ist ein tolles Jugendbuch. Super Schreibstil, interessanter Plot.

Aber ... ja, ohne jemanden spoilern zu wollen, lasse ich das Ende unerwähnt, nur so viel sei gesagt: "Bunker Diary" liegt mir immer - einem Menschen, der generell nicht sehr empfindlich ist, was Gewalt in fiktiven Geschichten angeht - noch schwer im Magen. Warum? Ganz einfach: wo ist die berühmt berüchtete Moral der Geschicht'? Welche Lehren zieht man aus dem Buch? Die Welt ist grausam? Helfe niemals einem Blinden?


Fazit: 
Sicher, Kevin Brooks wollte mit diesem Ende - und seinem Buch - schockieren (was er auch 100-prozentig erreicht hat)! Und man wird bestimmt in der gesamten Bloggerwelt über sein Buch berichten, doch selbst ein super Schreibstil, gepaart mit einem interessanten Plot, können mich über das Fehlen der Aussage des Buches nicht hinweg trösten.
Brutal, spannend, jedoch kein Jugendbuch! Und auch empfindliche Gemüter sollten sich von Bunker Diary fernhalten.


4 von 5 Quallies



 Eure Sarah
 
Danke an vorablesen.de & dem dtv-Verlag für dieses Vorableseexemplar!

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