Samstag, 18. August 2012

Filme: "Der Gott des Gemetzels" von Roman Polanski

DVD-Verpackung

Ansicht der DVD an sich; leider ein Exemplar aus der Bibliothek, deshalb auch keine DVD-Hülle
Trotzdem findet ihr hier weitere Informationen (Trailer, Zusammenfassung, etc.).


Worum gehts?

Zwei Elfjährige streiten sich und der eine schlägt dem anderen fast zwei Zähne aus. Das darf natürlich nicht ungestarft bleiben und so vereinbaren die Eltern des Opfers ein Treffen mit den Eltern des Täters. Dazu kommen noch: ein paar Tulpen, schlechter Kuchen, ein Handy, Whiskey und vier Erwachsene, die unterschiedlicher nicht sein können.
Kein Wunder, dass dieser anfänglich als Aussprache zwischen Erwachsenen gedachte Spaß schnell ausartet ...

Sonstiges

Originaltitel: Le dieu du carnage
Regie: Roman Polanski
Genre: Gesellschaftssatire, Komödie
Schauspieler: 
Kate Winslet, Jodie Foster, Christoph Waltz, John C. Reilly
Laufzeit:  77 Minuten
basierend auf: frz. Theaterstück

Top oder Flop?

Ich bin da eher gemischter Meinung. Klar war es schon komisch, wie die Eltern des Täters immer wieder versuchten, die Wohnung zu verlassen und dann doch einen Grund fanden zu bleiben. Oder die gespielte, oberflächliche Höflichkeit zu beobachten, die nach und nach durch den Einfluss des Alkohols nachließ.

Trotzdem konnte ich nur ein paar Male lauthals lachen; das meiste waren eher Schmunzler. Der Film an sich ist gut und zeigt einem wie Erwachsene doch immer noch tief in ihrem Innern Kinder sind, die sich wegen Kleinigkeiten streiten können. Ja, ja, aber um ehrlich zu sein, sind sie noch schlimmer als ihre Kinder. Während diese nämlich schon längst mit der Sache abgeschlossen haben und sich schnell wieder versöhnen werden, kann man das von den Eltern wohl nicht sagen. 

Ein eindeutiger Pluspunkt in diesem Streifen von Roman Polanski ist Christoph Waltz. Seit langem kann man ihn dabei beobachten, wie er vor allem die Rollen des Bösen in Filmen annimmt ("Die drei Musketiere" und "Inglorious Bastards") und diese auch super spielt! Aber hier hat er endlich mal eine Rolle, die ihm ebenso steht: der zynische Bastard, dem eigentlich die anderen Menschen größtenteils vollkommen egal sind.

Klar sind die Charaktere hier sehr überspitzt oft dargestellt, aber mir hat das ganz gut gefallen und die Intention vom Film ganz gut rübergbracht: Also lasst Kinder einfach Kinder sein! Das Eingreifen durch Erwachsene macht die Sache oft schlimmer als sie eigentlich ist.

Das Ende kommt etwas abgehackt. Ich dachte die ganze Zeit: und das wars jetzt? Ich hab mir sogar noch den ganzen Abspann angesehen, in der Hoffnung, dass noch was kommt. 
Aber nichts. Nada.

Tja und da kommt auch schon der große Kritkpunkt des Films: 
man merkt einfach, dass er auf einem Theaterstück beruht. Die Szenerien bleiben immer die gleichen (was auf einer Seite auch sehr komisch ist), aber das gewisse Etwas hat mir gefehlt ... Im Theater wäre ich wahrscheinlich einfach mehr unterhalten worden. Dort hätte ich live die Schauspieler gesehen und hätte nicht vor der Glotze gesessen, nur halb begeistert.


Sarahs Meinung

Kein schlechter Film. Er hat Charme und eine Lehre kann man auch daraus ziehen. Trotzdem eignet sich das Drehbuch eher für ein Theaterstück denn für einen Film. Einen kleinen Zusatzpunkt bekommt der Film aber noch dazu, allein wegen Christoph Waltz' toller Darbietung:

 von 3 von 5 Quallies

Ich würde ihn mir an eurer Stelle auch irgendwo ausleihen. 
Lasst euch einfach berieseln und geniest die Komik der Situation.

Zum Schluss ...

... verstehe ich endlich, warum die Amerikaner so begeistert von Christoph Waltz sind. ;)
Ich sage nur: "Ja, Walther?"

Einen tollen Grillabend euch allen,
eure Sarah

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